Ach Glubb, was is nur los? Auch unter dem neuen Trainer Markus Weinzierl versagt der 1.FC Nürnberg nach einer guten Halbzeit in der schlechten Halbzeit und verliert gegen Holstein Kiel mit 2:3. Ich mache ja gerne Fotos der Sieges-Laola, die gab es aber heute schon vor dem Spiel, da die Ü40-Mannschaft des FCN die Deutsche Meisterschaft holte und zurecht von der Nordkurve gefeiert wurde. Dazu später mehr. Beim Glubb greift so langsam die Erkenntnis um sich, dass es vielleicht nicht doch nur die Schuld von Robert Klauß war. Mal sehen, ob Weinzierl doch noch die Glubb-Bahn zurück auf die Schiene bekommt, bevor wir in 9 Tagen auch noch aus dem Pokal fliegen. Es gibt viel zu tun, aber die Stimmung ist erst mal im Keller, wie der Glubb auch in der Tabelle.
Es fing ja gar net schlecht an, zwar war die Truppe merklich verunsichert, aber man ließ nach hinten kaum was zu. Nach vorne gabs gute Chancen, nur rein wollte das Ding nicht. Castrop mit einer guten Möglichkeit aus spitzen Winkel, scheiterte aber an Dähne. Wenig später der wiedergenesene Nürnberger aus der Ferne und Tempelmann im Strafraumgewühl.
In der 37. Minute wars dann endlich soweit: Nürnberger mit einem Ball auf Tempelmann, der marschieren kann und aus 20 Metern einfach mal abzog: Der Ball schlug links unten ein! TOOOR! 1:0! Dähne sah hier nicht gut aus, aber wenn man nicht schießt, dann kann auch so einer nicht reinspringen.
Kurz vor der Pause fast das 2:0, aber diesmal konnte Dähne gegen Tempelmann retten.
In der zweiten Hälfte gleich wieder der Glubb, doch Tempelmann und Mats Möller-Daehli zielten knapp am Tor vorbei. Teilweise zeigte der FCN schöne Kombinationen: Castrop steil auf Duah, der zurücklegt, doch Wekessers Schuss geht neben das Tor. Das 2:0 nur eine Frage der Zeit!
…würde man bei anderen Vereinen sagen, nicht aber beim Glubb. Kiel kommt einmal nach vorne und plötzlich zappelt der Ball zu 1:1 im Netz. Skrzybski traf Mathenia wuchtig durch die Hosenträger. Mist.
Nur 4 Minuten später ein Lupfer auf Reese, Schindler kann nicht eingreifen und Reese vollstreckt alleine vor Mathenia. 1:2. Schock.
In der 80. dann sogar das 1:3, wieder Skrzybski, ehe der Glubb dann wieder besser ins Spiel kam. Belohnt wurde die Schlussoffensive durch Daferners 2:3 per Kopf nach einer Ecke. Leider zu spät, wobei auch die Nachspielzeit von 3 Minuten bei gut 5 längeren Verletzungpausen ein Witz war. Aber gut, Ende.
Fazit:
Tja, auch ein neuer Trainer kann keine Wunder vollbringen. In knapp 4 Tagen konnte Weinzierl noch keine großen Veränderungen bringen, ausser dass Nürnberger in die Viererkette rutschte und Wekesser nach vorne musste.
Die erste Hälfte war wirklich gut, aber sowas hat Klauß ja auch immer bemerkt und wurde deshalb der “Schönrednerei” bezichtigt.
Statistik: Tore 2:3, Torschüsse 24:12, Ballbesitz 48:52%, Zweikampfquote 57:43%, Ecken 6:3. Markus Weinzierl betonte in der Pressekonferenz nach dem Spiel immer die 24:12 Torschüsse um rauszustellen, dass seinem Mannschaft ein recht “okayes” Spiel gemacht hat. Ist das nicht schon wieder “Schönreden”? 😉
Dann mach ich mal mit: Was mir heute aufgefallen ist und was ich gut finde, ist dass heute die Stürmer mal wieder gerackert haben. Duah läuft oft noch die falschen Wege, aber war sehr agil, Daferner hat gut gekämpft und sogar Shuranov war heute auffällig als er im Spiel war. Außerdem ist Taylan Duman wieder fit, der ist wichtig, damit MMD nicht der einzige Kreative ist, was den FCN zu ausrechenbar macht.
Bessere Chancenverwertung und hinten nicht so anfällig, dann könnte es ja doch noch ne nette Saison werden.
RelVoSprung 0/-12
Jetzt ist es passiert: Relegationsplatz, aber der falsche! Nur Fürth nach einem 2:2 in Regensburg und Bielefeld mit einem 1:2 gegen den KSC rangieren noch hinter dem Glubb. Braunschweig siegte 2:1 gegen Pauli und Magdeburg verlor in Sandhausen 1:0. hätte man heute gewonnen, hätte man bis auf Platz 11 springen können. Oben in der Tabelle weiterhin der HSV, trotz eines 1:1 gegen Kaiserslautern, vor Darmstadt (1:0 gegen Düsseldorf) und Paderborn (3:0-Sieg in Rostock). Achherrje…
Fans:
Es war alles bereit für ein Fußballfest: 28.000 Zuschauer, kaum Gästefans, da deren Ultras gerade boykottieren, herrlicher Herbsttag bei strahlendem Sonnenschein! NATÜRLICH verliert da der Glubb!
Die Nürnberger Ultras machten schöne Stimmung, stellten diese aber nach dem Treffer zum 1:3 vollkommen ein. Als die Mannschaft nach dem Spiel in die Kurve kam, gab es “wir ham die Schnauze voll”. Die Spieler standen wie begossene Pudel vor der Kurve (siehe Bild ganz oben).
Wenigstens konnte man vor dem Spiel schön feiern, als der amtierende Deutsche Meister im Ãœ40-Fussball auf der Tartanbahn die Schale den Fans präsentierte. Spieler wie Andi Wolf, Martin Driller, Marco Engelhardt und Thomas Ziemer bringen so machen Fans zum Träumen. Bei Coach Jörg Dittwar träumen aber nur noch die Älteren Glubberer. “Deutscher Meister wird nur der FCN” schallte durch die Arena! Herzlichen Glückwunsch noch mal an dieser Stelle! Ãœberragende Leistung!
Die Club-Ü40 ist Deutscher Meister
Doch zurück zum Abstiegskampf. Der FCN muss nun am kommenden Samstag zu Fortuna Düsseldorf. In Anbetracht der letzten Spiele unmöglich dort was zu holen. Ein paar Tage später geht es dann im DFB-Pokal nach Mannheim. Hoffentlich reichen unsere Leistungen wenigstens für den 6. der Dritten Liga. Wir werden sehen und Euch anfeuern!
Alles für rot-schwarz
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Tags: Clubspiel
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