Das war heute zu wenig. Heimspiele gehören gewonnen, vor allem, wenn sie gegen einen mehr oder weniger harmlosen Gegner stattfinden. Der 1.FC Nürnberg spielt gegen Hannover 96 0:0 und erzielt damit das selbe Ergebnis wie in der letzten Saison, da hatte man aber wenigstens Franken-Hilft auf dem Sondertrikot. Dabei war wieder alles bereit für ein Fußballfest: Samstag-Spiel, bestes Wetter, zuletzt gute Ergebnisse. Nur leider wollte keiner den Ball ins Tor schießen, sodass nicht nur “Heute Sieg” von einem miserablen Spiel sprach. Kann man in der Tat so sehen.
Oft beginne ich hier mit “der Glubb legte sofort voll los”, aber selten stimmte es so wie heute: Bereits nach 2 Minuten war Duah auf rechts vom starken Castrop geschickt worden, passte sauber in die Mitte, wo Daferner zum Abschluss kam. Leider konnte Torhüter Zieler parieren. Das wärs gewesen, aber den kann man als Profi-Stürmer schon mal machen.
Danach wurde es weniger und so um die 15. Minute kam dann Hannover mehr nach vorne. Nach einer halben Stunde war dann Nürnberg wieder mehr im Spiel:
Castrop bediente Mats Möller-Daehli, der aus spitzem Winkel nicht zu überwinden war und direkt vor der Pause hatte Geis eine Freistoß-Chance, die er – schön anzusehen – leider knapp über die Latte zirkelte. Pause.
Nun der Glubb deutlich am Drücker: Castrop setzte sich gut durch und kam zentral am Strafraum zum Abschluss, leider abgefälscht knapp am Tor vorbei.
Hannover kommt nur über Standards: Köhn versucht es nach einem Freistoß aus spitzem Winkel, aber Mathenia ist mit den Fäusten da und Weydant per Kopf sehr knapp neben das Tor.
Dann aber gleich danach der eingewechselte Schleimer, der eine Unachtsamkeit in der 96er Abwehr nicht direkt ausnutzen konnte und auf Tempelmann gab, der aus der Ferne drüberjagte.
Nach einem Abschluss von Schleimer rollte der Ball links im Strafraum, Nürnberger kann drauflaufen, aber Wekesser schließt, obwohl schlechter postiert, überhastet ab.
In der sehr kurzen Nachspielzeit kann der Glubb wahrhaftig noch mal kontern, doch Schleimer wartet viel zu lange. Statt schnell Lohkemper in der Mitte zu bedienen, wartet er förmlich auf die Verteidiger und lässt zu Ecke klären. Halt nein, zum Abpfiff, denn Schiri Zwayer lässt den Eckball nicht mehr ausführen – was natürlich ein gellendes Pfeifkonzert mit sich brachte. Denn klar, DA wärs dann bestimmt gefallen, ganz klar.
Aus, 0:0, so wie im letzten Jahr. Wenn das Rückspiel in Hannover wieder 3:0 für Nürnberg ausgeht, solls mir Recht sein.
Fazit:
Die Stürmer haben mich heute echt enttäuscht. Daferner muss sowas wie nach 2 Minuten einfach mal treffen. Ich dachte echt, das wäre ein Knipser, aber gut, das hat Schäffler ja auch in Nürnberg schnell verlernt. Es liegt also am Verein, oder?
Duah dagegen hatte heute keinen Bock, würde ich vermuten. Oft wurden die Bälle auf den Flügeln steil gepasst, aber Daferner rannte dort hin und Duah wartete in der Mitte auf die Flanke. Eigentlich war es doch mal andersrum geplant!
Schleimer belebte die Szenerie in jedem Fall, aber halt auch nicht zwingend, und Lohkemper könnte auch “Abseits-Camper” heißen, so oft wie er da nicht aufgepasst hat.
Statistik: Tore 0:0, Torschüsse 9:7, Ballbesitz 44:56%, Zweikampfquote 48:52%, Ecken 5:5. So kommt eben ein 0:0 zu Stande, wobei mich die Zweikampfquote echt ärgert.
Wenn man sich zwingt, dem Spiel etwas Positives abzugewinnen, dann natürlich dass die Defensive das dritte Spiel in Folge zu Null gespielt hat! Hier ist eine echte Entwicklung zu sehen, nehmen wir doch einfach DAS aus diesem Spiel mit.
RelVoSprung -11/+3
Einen ebenso langweiligen Kick wie in Nürnberg gab es heute auch in Braunschweig zu sehen, als Paderborn gegen die Eintracht auch nur 0:0 spielte und damit die Chance auf die Tabellenführung liegen ließ – schließlich hatte Darmstadt am Freitag gegen Kiel nur 1:1 gespielt. Regensburg dagegen hat 2:1 gegen Sandhausen gewonnen und schiebt sich langsam in der Tabelle wieder nach oben. Der kommende Glubb-Gegner Kaiserslautern hat in Rostock 2:0 gewonnen, bevor es heute Abend eine Ãœberraschung gab: Bielefeld schlug St. Pauli mit 2:0.
Fans:
Wie oben schon erwähnt: Es war alles bereit für ein Fußballfest: Gutes Wetter und gute Ergebnisse lockten über 28.000 Zuschauer ins Max-Morlock-Stadion. Die Nürnberger Ultras machten gute Stimmung, alles guuut. Für “super” hätte der Glubb eben in das Tor treffen müssen.
Dabei ist mir heute aufgefallen, dass bei Eckbällen der Gegner keine Gegenstände mehr in Richtung des ausführenden Spielers fliegen. Scheinbar fand hier bei den Ultras ein Umdenken statt, nachdem bei der Begegnung in Darmstadt ein Spieler von einem Becher getroffen wurde. Warten wie ab, wie es auswärts aussieht, aber es ist in jedem Fall schon mal ein Schritt in die richtige Richtung. Ich wusste doch, dass ich mich auf Euch verlassen kann.
Das nächste Auswärtsspiel findet am kommenden Samstag in Kaiserslautern auf dem Betzenberg statt. Was man so hört, werden gut 6.000 Glubberer die Reise in die Pfalz antreten (wir auch, unser Bus ist rechtlos ausgebucht)! Wie geil wäre da ein Auswärtssieg!
Alles für rot-schwarz
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Tags: Clubspiel
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