Hat irgendwer was anderes erwartet? Ich zumindest genau das! Denn ich habe mit 4:1 das Spiel richtig getippt: Der 1.FC Nürnberg bezieht am letzten Spieltag die obligatorische Klatsche beim Hamburger SV und lässt Fans und Verantwortliche einmal mehr ratlos zurück. Haarsträubende Fehler, ein Aufbäumen mit Chancen und Treffer, das einen wieder hoffen ließ – und schließlich völliges in sich zusammenbrechen. Irgendwie wie die Saison, als man mittendrin auch mal dachte “wow, das geht was”, und es am Ende schrecklich wurde. Einziger Lichtblick: Jan Reichert gab als Torwart sein Zweitligadebüt und konnte zeigen, was er kann.
Das Spiel war grad mal 3 Minuten alt, da zappelte der Ball schon im Hamburger Netz! Tor? Naja, wenn Goller involviert ist, ist “scheitern” nicht weit: Der Linienrichter erkennt, dass er im Abseits stand. Kein Tor.
Noch mal 3 Zeigerumdrehungen zappelte der Ball wieder im Netz. Diesmal aber in unserem und diesmal zählte es auch: Marquez hatte einen verunglückten Rückpass direkt in den Lauf von Glatzel gespielt, der Reichert sicher überwand. 1:0. Jeder, der sich gefragt hat, warum man mit Marquez nicht verlängert hat, wusste nun warum.
Aber nun kam das Eingangs erwähnte Aufbäumen: Der FCN spielte mit. In der 16. Minute konnte Hofmann weit an den langen Pfosten flanken, wo Schleimer per Kopfballaufsetzer die Kugel unter die Latte jagte! TOOOR! 1:1! Sauber gemacht, das sah nach Fussball aus!
Aber das Glück währte nicht lange: In der 22. setzt sich Glatzel in Strafraum durch, der Ball fällt Poreba vor die Füsse, der kraftvoll vollstrecken kann. 2:1.
Wenig später schickt Marquez Goller mit einem Traumpass, doch der Stürmer schießt am Tor vorbei. Dann kam wieder der HSV: Muheim dringt in den Strafraum ein und bedient in der Mitte Glatzel, der völlig frei den Ball ins Tor tropfen lassen kann. 3:1. Marquez hatte den Stürmer aus den Augen verloren.
Kurz vor der Pause kommt Lohkemper nach Vorarbeit von Goller an den Ball, zielt aber leider am langen Pfosten vorbei.
In der zweiten Hälfte plätschert das Spiel etwas. Jeltsch erobert stark den Ball und setzt Goller ins Szene, der… ach lassen wir das.
In der 74. Minute setzt sich Dompé im Laufduell gegen Hofmann durch, Reichert kommt aber weit aus seinem Tor und klärt außerhalb des Strafraums stark per Kopf. Grandios, Junge!
In der Nachspielzeit hat Castrop noch einmal Pech, dass sein Fernschuss nur an den Pfosten geht, aber dann kommt noch mal der HSV: Jeltsch foult offenbar Glatzel, der seinem Jagt auf die Torjägerkanone mit dem sicher verwandelten Elfmeter krönt. 4:1. Aus.
Fazit:
Die pure Enttäuschung gepaart mit der Erleichterung, dass diese Saison rum ist und es am Ende Platz 12 wurde. Es ist erschreckend, was diese Truppe für Fehler macht. Es ist erschreckend, dass wir so viele Spieler für den Umbruch brauchen, und es ist erschreckend, dass wir in dieser Phase keinen Sportvorstand haben.
Unterdessen hat sich der Aufsichtsrat gegenüber der Presse mit den Worten “Fiel ist unser Trainer und das bleibt auch so” geäußert. Ich persönlich denke, dass es hierbei eher darum ging, dass Fiel nicht zur Hertha wechseln würde. Ob Fiel Trainer in Nürnberg bleibt, wird ohnehin der neue Sportvorstand entscheiden.
Fiel hingegen hat sich schon am Freitag mit rührenden Worten bei den Fans für die Unterstützung bedankt. Also für mich klang das schon eher nach Abschied.
Statistik: Tore 4:1, Torschüsse 12:15, Ballbesitz 58:42%, Zweikampfquote 47:53%, Ecken 4:6. Keine schlechte Bilanz für ein Auswärtsspiel. Aber es zeigt deutlich den Qualitätsunterschied, der Offensive: Der HSV macht aus 12 Chancen eben 4 Tore. Wir haben Goller.
RelVoSprung -23/+8
Natürlich blickte heute alles auf die beiden letzten wichtigen Duelle: Wer steigt neben Osnabrück direkt ab und wer wird Meister.
St. Pauli gewann bei Wiesbaden mit 2:1 und sicherte sich die “Radkappe”. Kiel siegte zwar mit dem selben Ergebnis in Hannover, wird aber über dem Aufstieg als Zweiter nicht sooo traurig sein.
Interessanter war es da schon am Tabellenende: Hansa Rostock verlor sein Heimspiel kurz vor Schluss mit 1:2 und startet somit in der nächsten Saison in Liga 3. Wiesbaden konnte somit die Niederlage gegen Pauli verkraften und muss in die Relegation gegen Jahn Regensburg. Die Oberpfälzer versauten sich in der Rückrunde den fast schon sicher geglaubten Aufstieg und wirken auf mich nicht gerade selbstbewusst. Gute Chancen also für Wehen Wiesbaden.
Dass das Spiel bei Hansa in der Nachspielzeit für gute 20 Minuten wegen Ausschreitungen und Pyro unterbrochen werden musste, ist schon langsam keine Nachricht mehr.
Wie gesagt: Ich denke wir können echt froh sein, dass 2020 in Ingolstadt beim Stande von 3:0 für das Heimteam Corona-Sperre auf den Rängen herrschte. Denn vermutlich hätten unsere dann auch gezündelt und womöglich die Aufholjagd verhindert.
Schalke in der Westvorstadt
Normalerweise berichte ich an dieser Stelle ja immer von den anderen Ergebnissen. Diesmal war ich live vor Ort. Statt mich vor dem TV über die Leistung vom Glubb zu ärgern, war ich mit meinem Schalke im Ronhof – und hab mich da geärgert. 😉
Denn am Ende stand ein verdienter und nie gefährdeter 2:0-Erfolg der Kleeblätter. Aber wenigstens wurde Gerald Asamoa gebührend verabschiedet. Und ich bekam ständig Bier ausgegeben. Das machte die Sache erträglich. 😉
Fans:
Wie führen so viele Franken in den Norden. Und wieder wurden so viel herb enttäuscht. Fetten Respekt.
Respekt aber auch an die Hamburger Fans, die trotz Nichtaufstiegs und gleichzeitigem Aufstieg des Erzrivalen St. Pauli immer noch so zahlreich ins Stadion kamen: 57.000 und ausverkauft ist eine Hausnummer.
Für mich bleibt an dieser Stelle nur Dankeschön zu sagen! Danke fürs Lesen, danke fürs kommentieren und danke für die vielen netten Begegnungen rund um die Glubbspiele!
Hoffentlich wird die neue Saison endlich mal wieder eine richtig gute! Und denkt an Eure Saisonspenden!
Alles für rot-schwarz
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@Exilfranke: Wunderbar, danke!
Saisonspende in Höhe von EUR 85,00 ist soeben an Franken hilft e.V. überwiesen worden.
@shultzie: Perfekt, danke!