Was für ein Beginn in dem Spiel?! Was für ein Einbruch! Unterm Strich geht die Niederlage aber in Ordnung, da der KSC einen guten Spieler mit einem Sahnetag auf dem Platz hatte, doch der Reihe nach. Der 1. FC Nürnberg startet mit einer 3:2-Niederlage beim Karlsruher SC in die neue Saison und verspielt dabei einen 2:0-Vorsprung. Und schon jammert die Nürnberger Fangemeinde, dass alles wieder das gleiche sei, man kenne ja den Glubb. Dabei vergessen die meisten aber einen ganz wichtigen Punkt: Wir sind noch nicht soweit.
Der Glubb startete im BBBank Wildpark forsch und stört den Gegner früh. Doch plötzlich schickt der KSC Zivzivadze steil in den Strafraum, zum Glück für Nürnberg zielt der Stürmer über das lange Lattenkreuz. Den muss er eigentlich machen.
Wenig später bekommt Schleusener einen Querpass vor dem Tor und jagt das Ding an die Querlatte. Steht es da 2:0 für die Badener, kann sich keiner beschweren. Aber wir sprechen hier über Fussball, da ist nichts planbar.
Denn in der 20. Minute erkämpft Danilo Soares den Ball im Mittelfeld und passt gleich auf Schleimer, der marschiert und im richtigen Augenblick steil auf Okunuki passt. Der Japaner muss nur noch Keeper Weiß umkurven, hat etwas Glück, dass der nicht Ball hängenbleibt und kann ins leere Tor einschieben. TOOOR! 0:1! Sehr geile Umschaltsituation!
Gleich drauf bringt Reichert den Ball nicht weit genug weg und wieder hat Schleusener die dicke Chance auf einen Treffer, doch Knoche kann vor der Linie retten.
In der 31. überrascht der FCN den KSC und führt einen Einwurf schnell aus. Okunuki legt auf Pick zurück, der einen Schuss versucht, aber mit Rapp einen halben Pressschlag produziert und der Ball fliegt neben dem rechten Pfosten im Tor! TOOOR! 0:2! Wahnsinn! Sehr glücklich, aber Tor ist Tor! Kommt mit Klose das Glück zurück an den Valznerweiher?
Nun aber kommt Karlsruhe stärker auf und der Glubb verliert den Zugriff etwas. Kurz vor der Pause Gelb für Jeltsch und Freistoß an der Strafraumgrenze, der dann nur knapp über den langen Winkel fliegt. Puh, retten wir den Vorsprung noch in die Pause? Nein, denn in der Nachspielzeit der Anschlusstreffer: Jung ist plötzlich rechts völlig frei und passt direkt in die Mitte auf Zivzivadze, der nach perfekter Ballannahme aus zwölf Metern unter die Latte abschließt. 1:2.
Nach der Pause spielte nur noch der KSC. Erst in der 73. Minute wieder Nürnberg in Gestalt von Pick, der in Ibrahimovic-Manier vor dem Strafraum kreuzte und Gegenspieler um Gegenspieler ausspielte. Sein Schuss wurde aber leider geblockt.
Im direkten Gegenzug: Conté passt von rechts in den Strafraum auf Zivzivadze, der Jeltsch mit dem Körper wegschiebt und den Ball mit einer Drehung annimmt. Frei vor Reichert kann er aus sechs Metern vollstrecken. 2:2.
Nun wechselt der Glubb durch, Knoche muss raus, Ondrej Karafiat kommt. Ebenso geht Hofmann raus, der sich aufgearbeitet hat und Valentini kommt in die Partie. Dustin Forkel kommt zu seinem Debüt, da Jens Castrop mal wieder gelb-rot-gefährdet ist.
In der 80. Minute dreht Karlsruhe das Spiel. Hunziker spielt flach vor den Fünfer, Vale kann ihn nicht stören, Zivzivadze dreht sich diesmal gegen Karafiat vom Tor weg und jagt das Ding mit rechts halbhoch in die Ecke. 3:2. Mega der Typ, ich denke nicht, dass der in der Rückrunde noch beim KSC sein wird.
Nun versuchte der Glubb noch mal einiges und hatte durch Tzimas eine gute Möglichkeit, als der aus der eigenen Hälfte einen Konter spielt und aus 18 Metern zum Schuss kommt, doch Weiß kann parieren. Die dickste Chance dann aber in der 93. Minute, als Jander sich perfekt an der Strafraumgrenze dreht, doch leider zu schwach und unplatziert abschließt. Dann wars AUS.
Fazit:
Normal müsste man sagen, da war mehr drin. Doch war das echt so, wie der 2:0-Vorsprung vermittelt? Denn hätte Schleusener einen halbwegs normalen Tag gehabt, hätte es zur Pause schon 3:2 für Karlsruhe gestanden. Klar, ein Vorsprung könnte auch über die Zeit “gerettet” werden. Doch seien wir ehrlich: Nürnberg ist noch nicht bereit für die Saison. Einige unserer Spieler sich noch nicht lange hier, haben die Vorbereitung nicht mitgemacht oder sitzen sogar noch im Flugzeug.
Der Glubb hat hier ganz klar gepokert und gesagt, dass man Spieler holen wolle, die bei anderen Vereinen kurz vor der Saison merken, dass sie bei Nürnberg besser aufgehoben wären. Das wurde von Sportvorstand Joti Chatzialexiou auch klar so kommuniziert. Scheinbar hat man mit Oliver Villadsen einen “dicken Fisch an Land gezogen”, der erst in ein paar Wochen helfen könnte.
Mir hat vieles gefallen, wie umgeschaltet wurde, wie kombiniert wurde. Pick hat mir gut gefallen, Hofmann natürlich wieder und natürlich Jander. Aber gerade bei Tzimas sieht man, dass der noch etwas Zeit mit der Truppe braucht, um seine Qualität auch in Tore umzusetzen.
Statistik: Tore 3:2, Torschüsse 15:15, Ballbesitz 53:47%, Zweikampfquote 56:44%, Ecken 7:3. Wir hatten schon schlechtere Daten nach Auswärtsspielen. Für mich machte heute Zivzivadzes Sahetag ganz klar den Unterschied.
Aber ich finde Nürnberg ist auf den richtigen Weg, mal sehen ob diesem Weg im Frankenland die nötige Geduld entgegengebracht wird.
RelVoSprung -3/0
Auch wenn es müsig ist am ersten Spieltag, aber auch die anderen haben gespielt. Der 1.FC Köln hat sich seinen Start in die 2. Liga nach dem Abstieg auch anders vorgestellt: 1:2-Heimniederlage gegen Hamburg. Ebenso hat Ex-Glubbtrainer Fiel seinen Start verhuntzt: 1:2-Heimniederlage gegen Paderborn. Hannover mit einem erwarteten 2:0 gegen Aufsteiger Regensburg und Magdeburg und Elversberg trennen sich 0:0. Mal sehen, was sonst noch passiert.
Fans:
Wieder schön viele Glubberer sind nach Baden gekommen und haben auch gut Stimmung gemacht. Leider wurde es nicht mit einem Auswärtssieg belohnt.
Aber nun freuen wir uns auf das Freundschafts-Duell gegen den FC Schalke 04 in der nächsten Woche. Hoffentlich können wir punkten, um nicht einen völligen Fehlstart hinzulegen.
Und vergesst nicht Eure #FCNsaisonspende! Mann kann schließlich auch nach dem Saisonstart noch mitmachen! Hier findet Ihr alles!
Alles für rot-schwarz
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Tags: Clubspiel, Karlsruher SC
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