Derbysieger! Derbysieger! Hey! Hey! Was für ein Erlebnis! Was für ein Spiel! Unser Glubb ruft genau im richtigen Augenblick die beste Saisonleistung ab und lässt der Westvorstadt im eigenen Stadion keine Chance: Der 1. FC Nürnberg gewinnt das 273. Frankenderby im Ronhof mit 4:0 und versetzt seine Anhänger in unerwartete Verzückung und endlose Ekstase! Bei diesem Spiel gehen einem die Superlative aus. Herzlichen Glückwunsch an jeden der eine Karte bekam und dabei sein konnte. Aber Abseits der Jubelbilder gab es auch einen herzerweichend Klose-Moment, als Torschütze Emreli genau zu ihm zum Jubeln kam und der WM-Torschützenkönig den Tränen nahe war. Herrliche Bilder und ein tolles Zeichen, wenn Spieler mit dem Trainer feiern. Es scheint doch vieles zu stimmen im Team. Hoffen wir das das der berühmte Knoten war der geplatzt ist und wir endlich häufiger erfolgreichen und schönen Fußball in rot und schwarz zu sehen bekommen. Aber erstmal den Derbysieg in vollen Zügen genießen!

Die Reise in die Westvorstadt ist immer ein Wiedersehen mit alten Bekannten, da man eben bei einer Auswärtsfahrt mit der U-Bahn viele Freunde von Früher treffen kann. Meine Erwartungen an das Spiel waren schlecht wie immer, vielmehr verbreitete ich den Gag, dass ich bei einem “6:0-Auswärtssieg vom Glubb naggert durch Fürth tanzen” würde. Da wusste ich noch nicht, wie knapp diese Peinlichkeit an mir vorbeiziehen würde. 😉

Am Stadion feierte ich erst mal diese Herrschaften (Bild darüber), die ernsthaft genau gegenüber des Ronhofs wohnten und Party am Balkon machten. Dann endlich in diesen komischen Sportpark rein auf die Tribüne und die Anspannung stieg ins Unermessliche.

Der Glubb versteckte sich nicht und kam schon nach 7 Minuten zum ersten Abschluß: Emreli von Castrop geschickt, aber deutlich vorbei. Doch erinnern wir uns, als vor ein paar Wochen erst in der 2. Halbzeit ein Abschluß kam. Ergo ein gutes Zeichen.

Dann die 13. Minute: Justvan treibt den Ball durch die Fürther Hälfte und passt auf Emreli, der nicht angegriffen wird und nach innen zieht. Er legt sich den Ball zurecht und jagt die Kugel mit 118 km/h ins lange Eck! TOOOR! 0:1! Traumtor! Mega Jubel beim Nürnberger Anhang. Emreli rennt nach seinem ersten Treffer für den FCN direkt zu Trainer Miro Klose und umarmt ihn stürmisch. In den TV-Aufnahmen ist zu sehen, dass Klose den Tränen nahe sehr emotional wird und sich zusammenreißen muss. Für mich ein riesen Zeichen, wenn ein Spieler zum Trainer rennt beim Torjubel. Wirkt wie ein “Danke Trainer, dass Du an mich geglaubt hast”. Hammer!

Und der FCN macht weiter Dampf! In der 18 Minute ein Seitenwechsel auf links zu Soares, der den Ball annimmt und sofort in den Strafraum wuchtet. Dort kommt Tzimas eingelaufen und streicht den Ball gekonnt mit dem Außenrist ins lange Eck! TOOOR! 0:2! Unfassbar! Auf der Tribüne jubelt ein gewisser Bomber Manolo so sehr, dass er sich den kleinen Finger bricht.. kein Scherz.

Nun ist das Kleeblatt deutlich angeknockt. Wie ein taumelnder Boxer agieren die grün-weißen Spieler – und der FCN lässt nicht nach. Tzimas wird perfekt von Jander steil geschickt, aber Noll kann im eins gegen eins parieren.

Nur 4 Minuten später steckt Jander auf Justvan, der im Strafraum seinen Gegenspieler stehen lässt und aufs lange Eck knallt. Noll, kommt gerade noch hin, doch da kommt schon Tzimas angerauscht und drückt das Ding zum 0:3 über die Linie! TOOOR! Unfassbar! Diesmal hab ich mir nix gebrochen! Trotzdem stattete ich in der Halbzeitpause den Sanitätern einen Besuch ab. “Ach, der is nicht gebrochen”, meinte der junge Helfer. Ich dachte nur an Alf und seinen Spruch “Vielen Dank, Professor Röntgen.” 😉 Aber danke, dass Ihr diesen Job macht, Leute!

Nach der Pause meinte jeder Glubberer “hoffentlich verspielen wir des etz net noch” – typisch Glubb halt. Aber nicht an diesem Nachmittag. Denn in der 53. Minute die größte Chance der Westvorstadt: Hrgota bedient Srbeny, der zentral von der Strafraumkante abziehen kann, doch Reichert ist blitzschnell unten und kann den Ball parieren! Mega Parade! Zurecht lässt er sich feiern wie ein Torschütze!

In der 61. fast das 4:0! Justvan sieht, dass Noll weit aus seinem Kasten aufgerückt ist und probiert aus ca. 40 Metern einen Schuss, doch der Ball geht knapp neben das Tor. DAS wärs noch gewesen! Danach gab sich Fürth langsam auf, der Glubb hatte nun Platz zum Kontern: Der eingewechselte Goller wird auf rechtsgeschickt und passt traumhaft in die Mitte, wo Schleimer wartet, aber den Ball in die Wolken jagt. Schade.

Doch in der 88. Minute der endgültige Nackenschlag für das Kleeblatt: Finn Jeltsch treibt den Ball an den Strafraum und steht nach einem Doppelpass alleine vor Noll und passt mustergültig auf Schleimer, der den Ball fast verliert, ihn aber aus der Drehung doch noch im Tor unterbringt! 0:4! TOOOR! Un. Glaub. Lich! Was ist hier nur los?

Dann der Schlußpfiff und eine Welle von Spielern steuerte auf den Gästeblock zu! Valentini hielt schon von der Auswechselbank aus den Schal “DIE NUMMER 1 IN FRANKEN” hoch. Es wurde getanzt, gehüpft, jeder Spieler bekam einen Derbyschal und Karafiat sogar eine rot-schwarze Sturmhaube. Aller Glubberer feierten. Wunderbare Bilder! Bilder für die Ewigkeit!

Das Trainer-Team um Miro Klose und Co-Trainer Pinola standen ein paar Meter hinter den Spielern, hüpften aber auch kräftig mit bei “wer nicht hüpft, der ist ein Fürther”. Ein Traum das alles erleben zu dürfen!

Fazit:

Eigentlich will ich ja im Erfolgsfall immer draufhauen – ob mir das heute gelingt? Zu allererst freut es mich riesig für Miro Klose. Ich hatte es gemutmaßt, dass er die Hinrunde mit einem Sieg in Frankenderby “retten” könnte. Dass es nun so deutlich ist, konnte man kaum erwarten. Nun haben wir unter Klose zuletzt einen “Mini-Fortschritt“, eine “Befreiungs-Halbzeit” und heute eine Kantersieg im wichtigsten Spiel der Hinrunde. Kann so weitergehen.

Noch dazu setzen die Spieler klare Bekenntnisse zu ihrem Trainer: Auf Emrelis Jubellauf und dessen Bedeutung ging ich bereits ein, aber auch dass Spieler Bilder des Trainers posten, wie Robin Knoche, deutet darauf hin, dass doch vieles sehr gut läuft.

Statistik: Tore 0:4, Torschüsse 9:13, Ballbesitz 56:44%, Zweikampfquote 33:67%, Ecken 3:3. So eine Zweikampfquote hab ich pro FCN noch nie gesehen. Es läuft also nicht nur Stimmungsmäßig gut beim FCN!

Zu den Spielern noch kurz: Soares, mein Jander und Tzimas landeten in der Elf des Spieltages! Das sagt schon alles. Dazu noch Emreli, der nicht nur mit seinem Torschuss auf allen Bildern zu sehen ist, sondern auch wegen seines Jubels, als er zum Einwurf gerettet hat. Aber auch Reichert feiert sich nach Paraden! DAS ist der Spirit, den ich leider seit Mavropanos in Nürnberg nicht mehr gesehen hat. Bitte mehr davon!

Und endlich haben wir mal das Frankenderby gespielt, wie man ein Derby spielen muss!

RelVoSprung-5/+6

Eigentlich will man nach so einem Super-Sieg nich auf die anderen Plätze schauen. Viel lieber schaut man auf den Gästeblock gegenüber, wo die Fürther Spieler zum Rapport müssen. Vielleicht mussten sie auch die Trikots abgeben? Ich weiß es nicht. 😉

Aber nehmen wir doch mal die Tabelle ins Visier: Tabellenführer weiterhin Düsseldorf nach einem 3:0-Sieg in Regensburg incl. zwei Platzverweisen für die Oberpfälzer. Für den nächsten Gegener Nürnberg nicht unbedingt ein Nachteil.

Auf Platz 3 der KSC nach einem LastMinute-Sieg in Ulm (0:1) und auf drei plötzlich der Hamburger SV, die Magdeburg eindrucksvoll 3:1 besiegten.

Am Tabellenende bleibt Regensburg mit EINEM geschossenen Tor hinter Preussen Münster (1:1 gegen Elversberg) und Braunschweig (3:1 bei Hertha verloren).

Unsere Schalker Freunde haben 1:0 in Hannover verloren und orientieren sich langsam Richtung Keller, wie auch die Westvorstadt, die im Frankenderby gegen den Glubb aus Nürnberg mit 0:4 unterlag. Und nein, ich bin nicht der Meinung, dass man das zu oft hören könnte. 😉

Fans:

Wie immer sehr eindrucksvoll von beiden Fan-Lagern! Die Fürther präsentierten wieder eine Choreo über die gesamte Tribüne “Aus dem Schatten heraus – zurück ins Rampenlicht – Die traditionsreiche Geschichte als Auftrag verstehen”. Witzig hierbei, dass das V von “SpVgg” von den Helfern nicht aufgebaut werden konnte (siehe 3. Bild von oben).

Leider hab ich in diesem Jahr keine Bilder der Nürnberger Choreo “Stile Di Vita” und “Forza FCN” mit “Anti Fü”. Herausragend aber die Derbyschals, welche produziert wurden: Die Vorderseite zeigte die besten Derby-Choreos der letzen Jahre und die Rückseite ein großes “Anti Fü”, was auf Kommando abwechselnd gezeigt wurde. Grandios!

Stimmungtechnisch war es top, abwechslungsreich und lautstark, aber klar: Bei so nem Spiel wars auch einfach. Dennoch waren UNsere Ultras diesmal top im Feiern: Viele schnelle Lieder für die Spieler zum Springen und den herrlichen Banner “Die Nummer 1 in Franken” für die Bilder zur Ewigkeit! Klasse!

Jetzt heißt es den Schwung mitnehmen und gegen Regensburg den 3. Sieg in Folge einfahren. Alles andere darf nicht zählen, gegen eine Gegner der nach 9 Spielen 1:22 Tore hat. Ganz klar. Und bei Siegen, heilen auch gebrochene Finger schneller, hab ich gehört! 😉

Alles für rot-schwarz


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