Eines Abends vor einem Heimspiel, bei einer Flasche Rotwein, wollte meine bessere Hälfte von mir wissen, wie wir Fahnenschwenker des Clubs eigentlich auf das Spielfeld einlaufen und ob das optisch überhaupt gut anschaubar wäre. Nun ja, jetzt könnte man eventuell hochrechnen, dass es 50% der Personen im Frankenstadion vollkommen egal ist was da unten vor dem Spiel abgeht, 20% der Zuschauer gerade nicht hinschauen, 10% noch auf Bier holen sind, weitere 5% durch das Bier davor gar nicht mehr in der Lage sind etwas zu erkennen und nochmals 5% noch gar nicht im Stadion sind. Es bleiben also nur noch 10% der Zuschauer, für die meine Freundin und ich nun “Einlaufchoreos” entwerfen sollten. 😉

Der Wohnzimmertisch wurde nun kurzerhand zum Stadion und Spielfeld umdekoriert. Die 2. Flasche Wein wurde geöffnet und mit ihr ne Tüte Erdnüsse, die wir so gleich hernahmen um die FSK’s (Fahnenschwenkerkollegen) darstellen zu können. Die Diskussionen, die Szenarien und der tragische Verlust der ganzen Erdnusspackung erstreckten sich über ungefähr 4 Stunden (incl. der 3. Flasche Wein) und wir entwickelten durchaus anschaubare und perfekt durchorganisierte Einlaufvarianten. Nicht umsonst ist meine Freundin “Visual Merchandiser“.

Nun ja, jetzt muss man wohl nur noch erwähnen, dass manche meiner FSK’s nicht mal in der Lage sind einen “Achter” zu schwenken, geschweige denn genau verstehen was eine Choreo ist. Die Choreo an dem Heimspiel, die nun wirklich einfach gehalten wurde, ging voll in die Hose – war ja klar! Und bei jedem neuen Heimspiel bete ich zum Torpfosten, dass es heute doch endlich mal klappen könnte. – Tja, ich bete mal weiter!

Aber irgendwie liebe ich auch dafür meine FSK’s 🙂

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