Diesmal kommt die Nachbetrachtung zum Glubbspiel aber schon sehr spät. Doch besser spät als nie, so hat man vielleicht noch nen besseren Blick auf eine Begegnung, als sonst so kurz nach dem Schlußpfiff. Der 1.FC Nürnberg musste (leider) mal wieder ein Geisterspiel (siehe Glubb-Blog-Symbolbild) bestreiten, da die pandemische Lage in diesem Bundesland das so verlangt, konnte dieses aber gegen den SV Holstein Kiel mit 2:1 Toren für sich entscheiden. Die Chancenverwertung bleibt zur Zeit etwas unser Manko, denn eigentlich hatte man genügend Möglichkeiten für einen höheren Vorsprung und hätte gar nicht zittern brauchen. Doch alles der Reihe nach.
Der FCN ließ den Gast kommen und überließ diesem auch weitgehend den Ball. Ein ungewohntes Bild – wobei, eher ein gewohntes Bild aus der vorletzten Saison: Leeres Stadion und der Gegner macht das Spiel. Doch diesmal hatte der Glubb eine taktische Ausrichtung und einen Plan, der sich bald auszahlen sollte.
Denn bereits in der 6. Minute wirbelten Tempelmann und Handwerker auf der linken Seite nach vorne, der erste Querpass von Handwerker wurde noch geblockt, der zweite kam in die Mitte, wo Torhüter Gelios den Ball an Schäfflers Oberschenkel lenkte. Der bullige Stürmer hatte dann kaum Probleme den Ball über die Linie zu bugsieren. TOR! 1:0! So muss das!
Nun wollte Kiel mehr machen, Nürnberg konterte aber geschickt: Tempelmanns Schuß kann Gelios gerade noch um den Pfosten lenken. Wenig später klärt Kiel zu kurz im eigenen Strafraum und Möller-Daehli kann auf den Ball laufen, doch da der schwer zu nehmen war, ging der Ball in die Wolken. Kurz darauf wurde Handwerkers Schuß im letzten Moment geblockt, dann noch mal MMD, usw. Alles in Allem hat der FCN zu wenig aus seinen Chancen gemacht, weiterhin nur 1:0.
Und fast als man es ausgesprochen hat: “Wenn Du vorne Deine Chancen nicht machst….” klatschte kurz vor der Pause der Kopfball von Sander an die Querlatte und der Nachschuß wurde über das Tor von Mathenia abgelenkt. Das war noch mal knapp!
Nach dem Pausetee galt ganz klar den Deckel draufzumachen. Doch auch Kiel wollte es noch mal wissen. Es ging etwas hin und her, ehe sich MMD den Ball schnappte, seinen Gegenspieler sehenswert austanzte, doch den Ball neben das Tor setzte – Gelios hätte nicht mal reagiert. Tolle Aktion vom Norweger!
Dann aber kam die Erlösung: Wieder eine schnelle Umschaltsituation, MMD bekommt den Ball zentral und spielt Erik Shuranov perfekt in den Lauf. Der 19jährige Bamberger zieht von der rechten Seite ab und knallt das Ding sehenswert unter die Latte! TOOOR! Ja! 2:0! Endlich!
Gleich darauf war Tom Krauß ebenfalls auf rechts durch, doch sein Schuss ging nur an den Aussenpfosten! Schade, das wäre die Entscheidung gewesen!
Also schmiss Kiel noch mal alles rein, doch die Hintermannschaft um Schindler und Mathenia hielt alles ab. Bis zur 88. Minute und einem Sonntagsschuss von Korb mit dem Aussenrist! Keine Chance für Mathenia, nur noch 2:1.
Jetzt wurde wieder gezittert, doch mehr als einen wuchtigen Freistoß in die Mitte des Tores brachten die Störche nicht zusammen. Heimsieg!
Fazit:
Wollte ich doch wahrhaftig in Halbzeit eins etwas meckern, weil MMD nicht so brillierte, so legte er in Hälfte zwei noch mal richtig los. Respekt, der Kerl ist verdammt wichtig für unser Spiel.
Aber auch der eben schon gelobte Schindler landete nicht umsonst in der “11 des Tages”! Super Leistung! Wie auch der junge Mario Suver, der früh für den angeschlagenen Sörensen in die Partie musste und ein klasse Spiel machte!
Und natürlich freut es mich, dass mein Schäffler nicht nur getroffen hat, sondern auch sonst mit einer engagierten Leistung Lob von allen Seiten bekam. Tja und Shuranov: Der wird langsam zu “Phantom II”! Oft sieht man gar nix von ihm und dann scheppert es!
Statistik: Tore 2:1, Torschüsse 15:15, Ballbesitz 32:68%, Zweikampfquote 46:54%, Ecken 6:3. Diese Statistik zeigt, dass Kiel nicht schlecht war, aber der Glubb einfach den besseren Plan hatte. Dieses Spiel hat uns der Trainer gewonnen, würde ich behaupten – so wie ich denke, dass sein Eingreifen gegen St. Pauli die Schlussoffensive gekostet hat.
RelVoSprung -1/+13
Der Glubb klettert auf den 5. Platz und ist wieder nur einen Punkt vom Relegationsplatz entfernt, denn die anderen Teams spielten nahezu alle für uns: Regensburg verlor 3:0 in Heidenheim, der HSV verlor 1:0 in Hannover und Darmstadt unterlag Düsseldorf zuhause 1:3! Nur St.Pauli ist der Gruppe etwas enteilt und holte sich mit einem 2:1-Sieg gegen Schalke die Herbstmeisterschaft! Gratulation!
Sondertrikot:
Das ist echt etwas unauffällig dahergekommen. Zuerst dachte ich auch dass es wohl etwas “langweilig” wäre, zumal das letzte Sondertrikot so spektakulär war! Aber bei näherer Betrachtung gefiel es mir immer besser: Das Vereinswappen in der Schreibweise der 60er Jahre, Morlocks Bild mit der Meisterschale auf der Vorderseite wie “eingraviert” – aber der FCN hat es nur in ziemlich geringer Stückzahl produzieren lassen. Schade, ich glaube das hätten sich mehr Fans geholt!
Fans:
…gab es keine. Schade, denn ich dachte 2Gplus wäre die unterste Schwelle nach diesem Sommer. Aber gut, wenn es hilft, dass Intensivstation entlastet werden, bin ich gerne bereit zuhause zu kucken.
Nun geht es am kommenden Freitag in die Arena auf Schalke zum Abschluss der Hinrunde! Der FCN könnte auf 30 Punkte kommen, was eine schier unfassbare Leistung wäre nach den letzten Jahren! Aber auf Schalke wirds sauschwer! Hoffen wir auf einen Glubb-Erfolg bei unseren Freunden!
Alles für rot-schwarz
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Tags: Clubspiel, Geisterspiel, Sondertrikot
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