Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Es war mal wieder alles bereit für ein Fussballfest, doch keiner wollte ein Tor dazu beisteuern. So bleibt dann natürlich nur das langweiligste aller Ergebnisse: Der 1.FC Nürnberg spielt beim 1.FC Kaiserslautern 0:0 und kann sich wenigstens über einen Auswärtspunkt freuen. Aber die eklatanten Schwächen in der Offensive werden immer mehr zum Problem. Dafür war der Rahmen für das Spiel echt traumhaft: Ausverkaufter Betzenberg und über 6.000 Nürnberger Fans mit dabei. Was wäre da nur abgegangen, wenn wir das Spiel gewonnen hätten.
Der Glubb spielte hier schön mit, aber Torszenen gab es weder hüben noch drüben aus dem Spiel heraus. Nach einer Ecke verpasste Schindler das Tor nur knapp und hinten konnte Lino Tempelmann nach einer Ecke auf der Linie klären. Das wars auch schon mit Halbzeit 1.
Nach der Pause spielte nur noch Kaiserslautern aufs Tor und Mathenia konnte sich auszeichnen: Gegen Redondo rettete Mathenia im eins gegen eins, nach 68 Minuten gegen Lauterns Tormaschine Boyd und nach 71 gegen Klement. Phantastisch!
Wahrscheinlich hätte er den Elfmeter dann auch noch gehalten, als Schiedsrichter Michael Bacher in der 80. Minute auf dem Punkt zeigte. Aber der VAR griff ein, da nicht der Nürnberger Lawrence den Ball mit der Hand berührte, sondern ein Stürmer. Nach Studium der TV-Bilder nahm der Schiri die Entscheidung zurück. Aus.
Fazit:
Für das Fazit übernehme ich gerne die Aussage von Fabian Nürnberger “Mit Glück und Mathenia”. Ohne den glänzend aufgelegten Schlussmann wäre das heute nicht das 4. zu Null in Folge geworden.
Aber die Offensive, oh weh, oh weh. Nürnberger beschwerte sich bei der Presse nach dem Spiel auch über seine Vorderleute: “Wenn man jeden Ball lang kloppt, ist es irgendwann zu viel.” Und da bin ich voll bei ihm. Es ist so unbeholfen, das geht aber schon länger so. Die Stürmer zeigen nichts an, können also nicht bedient werden. Duah wurde diesmal schon in der 53. Minute ausgewechselt! Und ich dachte echt, auswärts kann er seine Schnelligkeit mal ausspielen. Aber auch die eingewechselten Daferner und Shuranov zeigten nichts.
Statistik: Tore 0:0, Torschüsse 19:6, Ballbesitz 49:51%, Zweikampfquote 48:52%, Ecken 7:3. Schön, dass die Zweikampfquote positiv ist, aber das ist alles Makulatur, wenn man keine Tore macht.
RelVoSprung -11/+2:
Durch das zweite 0:0 in Folge tritt man auf der Stelle, während das Tabellenende wieder näher rückt. So haben die Grünen aus der Westvorstadt nach ihrem Trainerwechsel den ersten Sieg geholt (1:0 gegen Bielefeld) und sind nur noch 2 Punkte hinter dem Glubb auf dem Relegationsplatz. Der nächste Glubb-Gegner Magdeburg hat mit einem 1:1 gegen Heidenheim aufhorchen lassen und Sandhausen spielte gegen Braunschweig 2:2.
An der Tabellenspitze hat der HSV einen Auswärtssieg bei Paderborn hingelegt und somit die Ostwestfalen vom 2. Platz verdrängt. Spitzenreiter ist immer noch Darmstadt, trotz eines 1:1 auf St. Pauli.
Fans:
Das war der wirkliche Höhepunkt! Ausverkauftes Haus, 46.000 Zuschauer, darunter gut 6.000 bis 7.000 aus Nürnberg. Herrliches Wetter, traditionsreiche Spielstätte, einfach geil! Der Andrang an den Eingängen war so groß (siehe Bild), dass die Begegnung 10 Minuten später angepfiffen wurde. Herzlichen Dank an der Stelle!
Die Ultras haben gut Stimmung gemacht, aber leider wurde eine große, dauergeschwenkte Fahne in den Sitzplatzblock abgestellt. Das erzeugt natürlich Unmut, weil die Leute nichts vom Spiel sehen. Geht man in den Ultras-Block, darf man sich nicht beschweren, weil man weiß dass das da so ist. Aber in den anderen Blöcken bitte nicht.
Aber ich kann mein Lob von letzter Woche an die Ultras wiederholen: Es fliegen wirklich keine Becher mehr auf die Spieler bei Eckbällen. Sehr schön, das hier eine Entwicklung stattgefunden hat. Ich hatte mein Vertrauen in Euch also zurecht!
Ich habe seit Jahren mal wieder einen Auswärtsbus organisiert, hat alles geklappt, herrliche Stimmung. Danke an alle die dabei waren! Ich sage nur: Rot, rot, rot, rot sind die Rosen! 😀
Natürlich darf der Weißwein im Stadion nicht fehlen! Denn vor Ort sollte man auch die Spezialitäten der Region genießen, Original Regional ist meine Devise. Beim Heimspiel gibts ja auch Bratwürste und fränkisches Bier! 😉
Nun kommt am nächsten Sonntag der “Klub” aus Magdeburg nach Nürnberg ins Max-Morlock-Stadion. Hier muss ein Heimsieg her gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf. Das würde den Auswärtspunkt vom Betzenberg auch “vergolden”, bei Unentschieden oder gar Niederlage könnte es langsam eng werden – trotz neuem Trainer.
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Tags: Clubspiel
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