Heimsieg!! Das is was zählt! Der 1. FC Nürnberg gewinnt nach 5 sieglosen Spielen sein Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig mit 2:1 und hält die Abstiegsränge auf Distanz. Doch man hätte nicht bis zur 95. Minute zittern müssen, wenn man die Möglichkeiten versenkt hätte. Eine Person zieht sich da wie ein roter Faden durch die Geschichten der letzten Spiele: Benjamin Goller. Ist er jetzt Buhmann, “Daferner 2.0” oder verkannt, denn schließlich hat er mehr Chancen als andere Stürmer?
Braunschweig wollte zu Beginn den FCN dominieren. Doch der zog sich immer besser aus der Affäre, bis er schließlich das spielbestimmende Team war. Nach einiger Zeit münzte sich das auch in Chancen um.
In der 18. Minute ein steiler Pass von Flick auf Goller, der den Ball mit der Brust annimmt und aufs Tor wuchtet. Torhüter Hofmann kann parieren.
In der 23. Minute ein Freistoß des FCN. Wekesser schlägt den Ball scharf in die Bitte, wo Sebastian Andersson mit dem Kopf zur Stelle ist. TOOOR! 1:0! Jawoll! Das Tor aus dem Frankenderby brachte Andersson wie vermutet das nötige Selbstvertrauen! Stark gemacht von beiden.
Kurz vor der Pause noch mal Freistoß, halbrechte Position. Wekesser wuchtet den Ball diesmal halbhoch in die Mauer und trifft mit Flick den eigenen Mann. Den Abpraller nimmt Horn direkt, Donkor fälscht ab, sodass der Ball am Tor vorbeigeht.
Doch die Szene wird überprüft, ob Dokor vielleicht mit der Hand dran war. Aus der Kurve schallt der Anti-VAR-Song “Ihr macht unsren Sport kaputt”! Schiedsrichter Wolfgang Haslberger nimmt sich lange Zeit und deutet dann auf den Punkt. Aus der Kurve nun “Jaaa! Elfmeter!”
Can Uzun hatte sich schon längst den Ball geschnappt und stand am Punkt. Freigegeben umkurvt er in gewohnter Manier den Ball und schiebt ihn ins Eck. TOOOR! 2:0 durch Uzun!
Nach der Pause wollte der FCN den Sack zumachen: Uzun aus der Ferne abgefälscht und eine Wekesser-Flanke nach einer kurzen Ecke kurz vor der Linie gerettet.
Plötzlich Ballverlust von Uzun, die Braunschweiger schalten schnell, Helgason kann unbeschwert durch die Mitte marschieren und Philippe bedienen, der den herausgeeilten Klaus per Lupfer überlistet. Nur noch 2:1. Müssen wir ernsthaft schon wieder zittern?
Doch wenn der Gegner auf den Ausgleich drückt, bieten sich Räume. Goller wird steil geschickt, vor dem Tor legt er quer auf Wekesser, doch der Ball wird von Icanov “geraubt”.
In der 77. wieder Goller, diesmal von Uzun geschickt. Vor dem Tor lässt er den Gegner aussteigen, und schießt den Torwart an.
In der 84. noch mal Goller alleine aufs Tor, wieder grübelt er, wahrscheinlich hadert er, ein ungenauer Querpass auf Uzun – wieder die Möglichkeit weg.
Braunschweig schafft es glücklicherweise nicht mehr, eine große Gefahr für das Nürnberger Tor zu entwickeln. Schlusspfiff. Sieg.
Fazit:
Oh Benjamin Goller. Es war auf jedem Fall der meistgenannte Name nach dem Spiel. Zum Glück für ihn, wurde es ein Sieg. Denn wenn das noch an die Wand fährt, “braucht” es einen Schuldigen. So könnte man gütig sein und das Positive sehen: Goller hat diese Möglichkeiten! Das heißt, er macht in Sachen Bewegung, Antizipieren, Laufwege, sehr viel richtig. Wenn mal der “Knoten platzt”, könnte das ne herrliche Zeit für Glubb-Fans werden. Nur, mit jedem Misserfolg wird es schlimmer. Hier könnten Fans eine Rolle spielen. Mehr dazu unter Fans.
Statistik: Tore 2:1, Torschüsse 15:12, Ballbesitz 50:50%, Zweikampfquote 48:52%, Ecken 5:4. Mein Flehen wurde erhört! Endlich wieder mehr Schüsse auf das Tor! Nur die Zweikampfquote wundert mich diesmal, ich hatte im Spiel eigentlich das Gefühl, dass wir besser dastehen.
Der Sieg heute freut mich für Fielo, der wieder etwas ruhiger arbeiten kann. Kamen ja schon wieder Rauswurf-Phantasien bei einigen auf. Flick war heute Dreh- und Angelpunkt, wurde sogar in der PK gelobt. Und natürlich spielte Finn Jeltsch wieder eine solide Partie mit seinen 17 Jahren, das ist schon der Hammer.
RelVoSprung -8/+9
Der Spieltag hat es mal wieder in sich! Ich habe im Club-Tweetkick einfach 0 Punkte! So dachte ich zum Beispiel nicht, dass der Tabellenführer St.Pauli auf Schalke 3:1 verlieren könnte. Ebenso hab ich nicht mit einem 2:2 zwischen Hertha und Kiel gerechnet.
Weiter dachte ich nicht, dass Lautern nach dem 0:4 gegen den KSC in Rostock 3:0 gewinnt. Ja und selbst bei uns und der Westvorstadt habe ich unentschieden getippt. Naja, würde Fadi sagen.
Und heute sieht es bisher nicht besser aus.
Update: Tja es ist wieder Frühling. Der HSV verliert gegen den Tabellenletzten Osnabrück zuhause mit 1:2. Das ist alleine schon der Wahnsinn, da fällt ein 0:3 zuhause von Elversberg gegen Wiesbaden gar nicht mehr so auf. Und ich blieb wahrhaftig bei 0 Punkten!
Fans:
Eine schönen Auftritt legten da die Gästefans hin. Farbenfroh, stimmungsvoll bei insgesamt 27.834 Zuschauern im Max-Morlock-Stadion. Ok, einige wunderten sich, dass dieser Traditionsverein nach den zuletzt guten Ergebnissen und einem Samstagsspiel mehr als 1.500 zusammenbringen müsste. Isn Punkt.
Nicht so schön war das, was die Eintracht-Fans auf der Hinreise veranstalteten. Denn wie zu hören war, verursachten sie auf der Autobahn eine Vollsperrung. Ob es im Zuge dessen Unfälle gab, ist mir nicht bekannt.
Die Nürnberger Fans machten saubere Stimmung hinter den neuen Zaun, den der FCN wieder hochziehen ließ, nachdem beim letzten Heimspiel Fans in den Innenraum gestürmt sind. Ganz klar, an diejenigen, die sich über diese Aktion lustig machen: Fans könnten den Zaun auch übersteigen, klar. Aber der Verein muss Maßnahmen präsentieren, wie man sowas in Zukunft “bekämpft”. Also denke ich eher, das war ein Beschluss um etwas vorweisen zu können. Denn schließlich lief der Protest sehr gesittet ab.
Nur leider scheint das Eindringen in den Innenraum immer mehr in “Mode” zu kommen. So war beim 0:3-Torjubel in Rostock ein “Fan” in den Innenraum eingedrungen und hat die Jubeltraube der Lauterer attackiert. Ganz klar, ich stelle die Nürnberger Proteste nicht mit diesem Volldeppen auf eine Stufe. Doch das Eindringen in den Innenraum wird so oft missbraucht, da braucht sich keiner wundern, wenn die Zäune überall wieder höher werden.
Und wenn wir schon bei anderen Plätzen sind: Dem Torhüter von Heidenheim unterliefen heute ein paar krasse Patzer, die zu Toren und Niederlagen führten. Nach dem Spiel stand er vor der Kurve und wurde mit Sprechchören wieder aufgebaut. Wäre das auch mal was für Nürnberg? Dass man Goller aufbaut, der sich selbst am meisten über seine Fehlschüsse ärgert?
Stattdessen gab es heute nicht mal eine Siegeslaola. Das Team kam in die Kurve, es gab ein “Auf geht’s Nürnberg, kämpfen und siegen” und das wars. Dann zog die Mannschaft weiter. Tja der Ärger bei einer Derbyniederlage sitzt tief.
Jetzt geht es erstmal am kommenden Samstag nach Magdeburg zum 20:30-Uhr-Spitzenspiel – wie bei den nächsten zwei folgenden Auswärtsspielen auch.
Hoffen wir auf ein überzeugendes Spiel unseres FCN und dass Gollers Knoten endlich platzt.
Alles für rot-schwarz
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Tags: Braunschweig, Clubspiel
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Tja Goller. In der 77. hätte er ja eigentlich nur den Kopf heben müssen, dann hätte er den deutlich besser postierten Anderson gesehen. Ein einfacher Querpass und der muss nur den Fuß hinhalten und es klingelt.
Da fehlt nicht viel, und aus einem „oh Mann Goller“ wird ein „grandios herausgespielter Treffer nach tollem Solo“.
Vielleicht kriegt er ja noch ein wenig mehr Ruhe in seine Aktionen, aber da gehört natürlich auch dazu, dass er von den Fans nicht immer gleich verteufelt wird. Denn wie du richtig sagst, diese Situationen muss man sich auch erst mal erarbeiten.