Der Glubb kann ja auch ein Spiel drehen?! Und sogar gegen Schalke gewinnen! Unglaubliche Erkenntnisse nach der verspielten Führung am ersten Spieltag und dem mal wieder anrauschenden Untergang des Ruhmreichen, so zumindest einige “Fans”. Doch so schlimm stehts vielleicht nicht um Nürnberg, die können sich wehren: Der 1.FC Nürnberg schlägt den FC Schalke 04 3:1 und holt damit den ersten Sieg gegen UNsere Freunde aus dem Pott seit 2013 (“FCN – Schalke 04 3:0! Die Knappen kriegen 3 im Weggla!“), da spielte Pinola noch in der Hintermannschaft – jetzt wurde er vor dem Spiel überraschend als Co-Trainer von Miro Klose vorgestellt. So nun schließt sich der Kreis. Für erstmal wichtig, dass wir den kolportieren Fehlstart erstmal abgewendet haben.

Zu Beginn des Spiels war der FCN erstmal das Kaninchen vor der Schlange. Bis zur Pause gab es keine echte Torchance für Nürnberg, nur Schalke stürmte auf das Tor von Jan Reichert, der in der 27. Minute mit einer Glanzparade das 0:1 verhinderte. Bachmann kam völlig frei zum Kopfball.

In der Nachspielzeit vor dem Pausentee flankt Mohr einen Freistoß an den Fünfer und Cisse drückt den Ball über die Linie. 0:1. Reichert hätte hier für meinen Geschmack rausgehen müssen, das Ding kommt in den 5-Meter-Raum, und das ist sein Revier. Aber bei 0:7 Torschüssen war die Führung wahrlich nicht unverdient.

Ebenfalls vor der Pause noch ein Foul von Schallenberg gegen Jander. Der Schalker sieht dafür die Gelb-Rote Karte und muss vom Feld. Da es hier keinen VAR gibt, stellte sich erst nach dem Spiel raus, dass es wohl eine Fehlentscheidung war.

Nach der Pause der Glubb nun in Ãœberzahl und mit Valentini für Soares sowie Forkel für Okunuki.  Gleich in der 47. dann eine Flanke von Valentini und in der Mitte steht Schleimer völlig frei und kann einköpfen! TOOOR! 1:1! Klasse! So muss man aus der Kabine kommen!

Nun das Momentum auf Seiten Nürnbergs. Pick mit einem Slalomlauf vor dem Strafraum und einem leider zu hohen Abschluß. Doch nun war die Kurve da und peitschte die Franken-Truppe nach vorne.

In der 56. Minute läuft Pick auf der rechten Seite durch und flankt von der Grundlinie in den Rückraum, wo Jander den Ball annimmt und volley ins Netz prügelt! TOOOR! 2:1! Spiel gedreht! Und Jander hat getroffen, das heißt es gibt in meiner Saisonspende Geld für Franken-Hilft e.V.! 🙂

Leider hat jener Jander dann aber nach seiner dummen Schwalbe in der ersten Hälfte in der 67. Minute Gelb-Rot gesehen, für sein Foul gegen Gantenbein. Tja, nun sind es 10 gegen 10, Schalke war also nur 17 Minuten in Unterzahl.

Trainer Klose nahm daraufhin sofort den mal wieder gelbgefährdeten Castrop vom Platz. Schalke nun wieder zurück im Spiel und mit Chancen.

In der 76. nimmt Klose dann auch Pick vom Feld und bringt den etwas defensiveren Lubach, der damit seit Zweitligadebüt feiern durfte. Nicht mal eine Zeigerumdrehung später setzt sich Schleimer auf rechts toll mit einem Hackentrick durch und zieht ab. Torhüter Heekeren kann nur abwehren und Lubach verwertet mit seiner dritten Ballberührung aus 8 Metern zum 3:1! TOOOR! Wahnsinn! “Solche Geschichten schreibt nur der Fussball” sagen da die Reporter und wir kennen das eigentlich nur von anderen Vereinen. Endlich klappt es mal bei uns! Herrlich!

Nun wirft Schalke aber alles nach vorne. Immer wieder Karaman mit Abschlüssen, doch noch die Abwehr wackelt, fällt aber nicht. Eher noch kann Jeltsch zu einem Solo über den ganzen Platz ansetzen, leider fehlte bei seinem Schluss dann die Kraft.

Nach 4 Minuten Nachspielzeit war es geschafft! Aus! Sieg!

Fazit:

Wunderbar! Endlich mal wieder vor ausverkauftem Haus und bestem Wetter einen tollen Sieg eingefahren! Dass sich die Schalker (und auch mein Schalker) nun tierisch über die Fehlentscheidung der Gelb-Roten aufregen ist verständlich, wir wurden auch schon oft ungerecht behandelt gegen die Knappen (“Schalke – FCN 4:1! Betrogen, unglücklich und am Ende zu hoch!“, “FCN -Schalke 1:2! Aggressive Schalker und ein schlechter Schiri, zu viel für den Glubb!“, etc.). Aber macht Schalke ist der ersten Hälfte die Chancen, passiert nach 0:3-Halbzeitstand nichts mehr. Also ist schon viel Eigenverschulden dabei – so wie bei unseren Niederlagen in den letzten Jahren auch. 🙂

Für Trainer Klose freut es mich sehr, nachdem einige schon wieder nach der Niederlage beim KSC entlassen wollten. Außerdem freut es mich für die junge Truppe, die auch noch – und das ist das beste – die Tore sauber rausgespielt hat. Hatte man letzte Saison noch viele Zufallstreffer oder geniale Uzun-Einfälle, so waren heute alle drei Treffer rausgespielt. Bitte weiter so!

Statistik: Tore 3:1, Torschüsse 8:15, Ballbesitz 48:52%, Zweikampfquote 55:45%, Ecken 1:7. Hier sieht man ganz klar, wie stark Schalke heute vor allem in der ersten Hälfte war. Den Ballbesitz konnten wir erst in der Druckphase in den 17 Minuten Überzahl zu unseren Gunsten verändern.

RelVoSprung -1/+3

Jetzt sieht auch der RelVoSprung wieder besser aus. Ein Punkt Abstand auf nen Aufstiegplatz klingt doch gut – ok, nur 3 Punkte auf die Abstiegsrelegation würde mich am letzten Spieltag wieder zittern lassen. Aber schauen wir auf die Tabelle: Paderborn ist nach dem 3:1-Sieg gegen Darmstadt die einzige Mannschaft mit 2 Siegen, die Westvorstadt aber nach Sieg und 2:2-Unentschieden in Lautern gleich dahinter – auch wenn sie eine 2:0-Führung aus der Hand gegeben haben. Fränkische Tradition vielleicht? 😉

Wirklich lohnend aber ein Blick ans Tabellenende, wo Ulm auf 16, Darmstadt auf 17 und Brauschweig auf 18 noch ohne Punkt sind. Aber Darmstadt bekommt nun den Aufbaugegner Nürnberg zuhause. 😉

Fans:

Das rührte wirklich zu Tränen. Vor dem Spiel gedachten Ultras, wie auch der 1.FC Nürnberg in Choreo sowie Gedenkminute Susanne Princiotto (“Club-Familie trauert um Susanne Princiotto“). Die stellvertretende Leiterin im Ticketing des 1.FC Nürnberg war im Juli nach schwerer Krankheit im Alter von nur 55 Jahren verstorben. Jeder Glubberer, der mit Auswärtstickets zu tun hatte, kannte sie. “God let us go now an finsh what’s to be done” stand auf einem Banner zusammen mit ihrem Konterfei über die ganze Breite des Blocks der Ultras.

Aber auch das ist ein Teil eines Fußballfestes. Ausverkauft! Ãœber 49.000 Zuschauer (in der Südkurve waren einige Reihen abgedeckt, darum nicht 50.000) und tolle Stimmung. Nur das berühmte “Schaaalke und der FCN” war im Stadion auffallend selten zu hören. Nunja, wir bekamen dieses Lied nach einer 1:4-Niederlage ja auch mal als Hohn statt Freundschaft zu hören. Dafür wurde es aber am Abend immer wieder durch den Biergarten geschmettert.

Die Stimmung auf Nürnberger Seite empfand ich als außergewöhnlich gut in der zweiten Halbzeit, was zu einen sicherlich am guten Spiel lag, aber auch an Vorsänger Basti Grau, der gerne die ganze Kurve mitnimmt. Immer wieder gut und gerne mehr davon!

Nun geht es am kommenden Sonntag im DFB-Pokal zum 1.FC Saarbrücken, zu DER Überraschungsmannschaft der letzten Saison, die erst im Halbfinale scheiterte. Davor aber Gladbach, Frankfurt und die Bayern rauskegelte. Fast möchte man sagen, wir sind dort Außenseiter. Aber hoffen wir mal, dass unsere junge Truppe wieder einen guten Tag erwischt.

Alles für rot-schwarz


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