Ein Sieg zuhause und ein Unentschieden auswärts führt nach alter Hans Mayer-Weisheit “nach oben”. Eine desolate Leistung, die nur wegen einem genialen Augenblick eines Akteurs zum Auswärtspunkt reicht, dagegen höchstwahrscheinlich nicht. Der 1.FC Nürnberg erreicht bei Erstligaabsteiger Darmstadt 98 ein 1:1 und darf sich wie im Pokal bei Michal Sevcik bedanken. Es gibt Klose und Pinola also noch viel zu tun am Valznerweiher, aber klar, noch immer sind viele Akteure erst kurze Zeit in der Truppe, allen voran der letzte Neuzugang Julian Justvan.
Der FCN tat sich zu Beginn extrem schwer mit… Fussball. Er kamen zu wenig Pässe an, man hatte die Gegner nicht im Blick, man ließ sich überlaufen. Natürlich hatten die Lilien die ersten Möglichkeiten: Die erste ging knapp vorbei, die nächste konnte Reichert per Glanzparade über den Querbalken retten.
Was zu erwarten war, geschah: Lakenmacher leitet auf Lidberg, der Reichert keine Chance lässt. 1:0.
Erst 15 Minuten später eine Reaktion von Nürnberg: Justvan schickt Castrop, dessen Schuss Schuhen aber stark parieren kann.
Kurz vor der Pause ist es wieder Castrop, der von Schleimer in Szene gesetzt, am starken Schuhen scheitert.
Nach der Pause kommt wieder Darmstadt über Lidberg, der Knoche stehen lässt und knapp am linken Pfosten vorbeischießt.
In der 58. Glück für den Glubb, dass der Schiri das Foul von Jeltsch an Lidberg nicht als Elfmeterwürdig ansah.
Plötzlich kombiniert sich Nürnberg in der 62. Minuten über die rechte Angriffsseite nach vorne. Doppelpass auf rechts, in die Mitte auf den eben eingewechselten Sevcik, der Doppelpass mit Justvan und dann schlebzt Sevcik den Ball mit links im hohen Bogen in den linken Winkel! Wahnsinn! TOOOR! 1:1! Traumtor! Wieder Sevcik mit einem mega Treffer, wie schon in Saarbrücken!
Das war ein Wirkungstreffet aus heiterem Himmel. Darmstadt braucht bis zur 84. Minute, um wieder richtig gefährlich vors Nürnberger Tor zu kommen. Doch Reichert hat den Schuss von Maglica mit einem starken Reflex parieren.
In der Nachspielzeit schnürt die Lieberknecht-Elf den Glubb noch mal in der eigenen Hälfte ein, doch dann wars überstanden – in jeglicher Hinsicht.
Fazit:
Dieses Unentschieden ist ein klarer Punktgewinn, den ich nicht erwartet hätte. Daher bin ich zufrieden. Mit der Leistung kann man aber keineswegs zufrieden sein.
Statistik: Tore 1:1, Torschüsse 19:5, Ballbesitz 62:38%, Zweikampfquote 53:47%, Ecken 13:2. Diese Statistik liest sich wie eine 4:1-Niederlage. Jeltsch und Reichert sowie ganz viel Glück machten den Punkt fest. Naja und eben Sevciks feines Füsschen. Das waren die Lichtblicke.
Aber auch Justvan möchte ich dazuzählen, der seine Qualitäten andeuten konnte. Hier noch ein paar Wochen mit der Truppe und das könnte richtig gut werden.
Dagegen erlebte Okunuki etwas aussergewöhnliches: In 46. Minute eingewechselt, wurde er in der 88. Minute nach schlechter Leistung wieder ausgewechselt.
Aber klar, ich hab es ja selbst geschrieben. Diese Truppe braucht etwas Zeit um sich einzuspielen.
RelVoSprung -3/+3
Natürlich ist man mit einem Sieg, einem Unentschieden und einer Niederlage im Mittelfeld der Tabelle.
Ganz unten steht weiterhin Braunschweig nach einer 0:5-Niederlage in Köln mit -11 Toren nach drei Spielen. Davor Aufsteiger Ulm und Absteiger Darmstadt.
Auf Platz 3 Hannover nach einem Sieg gegen den HSV und auf Zwei Düsseldorf, nachdem sie das Spiel in Ulm in 2 Minuten gedreht hatten.
Auf Platz 1 Paderborn noch einem glücklichen 1:1 bei der Westvorstadt. Hier ist aber über den Fü-Erfolgstrainer Zorniger zu reden, der seinen 21 Jahre jungen Torwart Nahuel Noll nach kapitalem Fehler nach auf dem Platz zur Schnecke macht und dann vor den TV-Kameras noch bloßstellt: “Den Fehler sollte er nicht noch einmal machen, sonst kann sein Berater gern bei mir anrufen und fragen, warum er nicht spielt”.
Wie unprofessionell kann man sein? Zorniger: Ja!
Das geht gar nicht, den Jungen kann und muss man zurechtweisen, aber in der Kabine oder noch besser unter vier Augen. In der Öffentlichkeit ist brutal schlechter Stil.
Fans:
Schön dass wieder viele Gästefans im Merck-Stadion am Böllenfalltor dabei waren, um den Glubb zu unterstützen. Gut 2.000 Fans waren dabei und unterstützten lautstark.
Nun kommt am nächsten Sonntag der 1.FC Magdeburg ins Max-Morlock-Stadion. Hier muss ein Heimsieg Pflicht sein, auch wenn man nach dem 2:2 der Schalker am gestrigen Tag gewarnt sein dürfte: Eine erneute Schlafphase im Spiel würde auch die Truppe aus Sachsen-Anhalt bestrafen.
Alles für rot-schwarz
PS: Danke für die Bilder, Paddi
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