Samstag-Abend, Spitzenspiel im Max-Morlock-Stadion, Schlussphase. In der benachbarten Arena Nürnberger Versicherung schauen Clubfans während dem Fanta4-Konzert gespannt auf die Handys. “Ist es jetzt aus? Warum machen die ihr Chancen nicht, dann müssten wir net immer zittern”, während die Band gerade den Refrain trällert: “Es könnte alles so einfach sein, isses aber nicht!”. Ein absolut passender Song auf unseren Glubb. Dann wars aber dann doch aus und der Sieg unter Dach und Fach. Der 1.FC Nürnberg gewinnt das letzte Spiel im Jahr 2024 gegen Eintracht Braunschweig mit 1:0 und stoppt den (fast) “freien Fall” erst mal. Doch wieder ließ man beste Einschußmöglichkeiten ungenutzt und macht einen Satz nach oben in der Tabelle. Wo man stünde, wenn man die überlegenen Spiele gewonnen hätte? Aber ja, “es könnte alles so einfach sein, isses aber nicht!”
Der FCN versuchte von Anfang an das Heft des Handelns in den Händen zu behalten. In der 14. Minute ein toller Angriff über Jander, in der Mitte verpasst Castrop den Querpass nur knapp. Nach einer halben Stunde ist der Glubb dann in der Braunschweiger Hälfte “festgewachsen”.
In der 40. dann der agile Tzimas im Dribbling im Strafraum, doch sein Schuß geht knapp an der Gambel vorbei. Nur 4 Minuten später wieder Tzimas, der auf Justvan passt, doch Johansson kann seinen Schuss parieren.
Nachspielzeit und Jander mit einer Flanke, Karafiat kommt zum Kopfball, doch knapp neben das Tor. Dann wieder Tzimas mit einem Schuß aus aussichtsreicher Position, doch genau auf Johansson. Unfassbar, dass es mit 0:0 in die Pause geht.
Nürnberg bleibt auch nach dem Pausentee das tonangebende Team. In der 49. Ein Freistoß für den Glubb, Justvan chippt den Ball in den Sechzehner, wo Tzimas als erste gestartet war. Der junge Grieche schießt aus der Drehung und wuchtet den Ball ins kurze Eck! TOOOR! 1:0! Jaaa! Endlich! In der Arena vibrieren die Handys!
Doch im MMS zieht sich der Glubb plötzlich zurück und die Eintracht kommt zu Chancen. Warum macht man nicht weiter und drängt auf das 2:0? “Das Heil in der Offensive suchen” ist doch nicht die schlechteste Idee gegen ein Team vom Tabellenende? Selbst Klose konnte diesen Rückzug nicht verstehen, wie er in der Pressekonferenz nach dem Spiel verriet.
In der 59. Minute auf einmal Braunschweig in Unterzahl! Conteh begeht ein taktisches Foul gegen Jeltsch und fliegt vom Platz, da er schon verwarnt war. Na jetzt muss es doch laufen für den FCN?
Jetzt tat der Glubb wieder mehr. Justvan und Yilmaz kamen zu kleineren Chancen. Braunschweig geht nun volles Risiko und der Glubb kontert. Pick läuft ab der Mittellinie alleine auf Johansson zu… und scheitert am Keeper. Ja, er hatte wohl zuviel Zeit nachzudenken, was er mit den Ball macht. Oh mann.
Dann noch mal Lubach mit einem Schuss, dann wars endlich AUS!
Fazit:
Der war wichtig! Nach 5 Ligaspielen mit nur 3 Punkten, als man sogar Teams wie die Westvorstadt in der Tabelle passieren lassen musste, war der Sieg extrem wichtig. Man setzt sich vom Abstiegskampf ab, hat Fü und S04 wieder überholt. Was aber mindestens genauso wichtig ist, ist dass der FCN nun in der Winterpause in Ruhe und mit guter Stimmung arbeiten kann. Wäre das heute schiefgegangen, hätten wir bis Mitte Januar eine Trainerdiskussion geführt.
Statistik: Tore 1:0, Torschüsse 17:8, Ballbesitz 57:43%, Zweikampfquote 47:53%, Ecken 7:3. Wie immer gibt die Torschußquote keinen Aufschluß über die Qualität der Schüsse. Darum nehmen wir doch mal den Wert xGoals dauerhaft mit auf. Gegen Braunschweig war er 2,21:0,25! Wieder macht der Glubb zu wenig aus seinen Möglichkeiten. “Es könnte alle so einfach…”
RelVoSprung -6/+8
Man schaut wieder etwas lieber auf die Tabelle. Das “Frankenmeister-Gepöbel” aus der Westvorstadt dauerte zum Glück nur eine Woche, da die SpVgg beim HSV eine 5:0-Packung bezog. Die Hamburger dadurch auf Platz 3, einen Punkt hinter dem KSC, der in Paderborn einen 2:1-Sieg holten. Spitzenreiter und damit Herbstmeister ist der 1.FC Köln nach einem 1:0-Sieg in Lautern.
Am Tabellenende alles beim Alten, obwohl der Letzte Regensburg einen überraschenden 2:1-Sieg gegen Darmstadt einfuhr. Braunschweig bleibt Vorletzter hinter Ulm, die beim Kellerduell in Münster ein 0:0 erkämpften.
Fans:
…waren viele in der Arena bei den “Fantastischen Vier”. War herrlich zu sehen, wie nach dem Tor im Rund überall Leute aufsprangen und mit ihren Nebenleuten abklatschten. Auch in der Loge neben uns waren Glubberer von einem Dachdeckerbetrieb. Grüße an der Stelle! Ob Niels Rossow in der Arena oder im Stadion war, weiß ich leider nicht. Aber zumindest hat er damals auf der JHV auf meinen nicht ganz ernstgemeinten Nachtrag meines Redebeitrags mit der Bitte um Verlegung des Braunschweig-Spiels geantwortet, dass auch er “Karten für die Fantas” hätte. 🙂
Im Max-Morlock-Stadion warn 30.676 Zuschauer inklusive eines vollen Gästeblocks aus Niedersachsen. Es wurde ordentlich Pyro abgebrannt bei den Gästen, was die Nürnberger Fans natürlich nicht auf sich sitzen lassen konnten.
Mehr kann ich von der Fanseite diesmal nicht berichten, da ich wie geschrieben in der Arena war. Wenn man schon mal von seinen überragenden Freunden in eine Loge beim Konzert seiner Lieblings-Rap-Band eingeladen wird, dann muss man das in vollsten Zügen genießen. Wie man auf dem Bild sieht ging das Genießen länger als das Konzert. So muss das sein.
Ich wünsche Euch an dieser Stelle eine besinnliche Weihnachtszeit, erholsame Feiertage und einen guten Rusch ins neue Jahr!
Alles für rot-schwarz
Danke für die Bilder, Patrick
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Tags: Clubspiel, Eintracht Braunschweig
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