Für den Glubb ging es mal wieder gegen die Dosen aus Leipzig, gegen das Retortenbaby eines Brauseherstellers, die Mateschitz-Truppe aus dem Osten Deutschlands. Dafür blieb es aber verwunderlich ruhig rund um das Spiel, scheinbar hat man sich auch an dieses Konstrukt genauso gewöhnt, wie auch an SAP-Hoffenheim, VW-Wolfsburg und natürlich Bayer Leverkusen. Das Spiel wurde dann aber nicht diese Klatsche, wie sie in der Hinrunde den FCN getroffen hatte. Der Glubb wehrte sich nach Kräften, unterlag aber doch mit 0:1 gegen RB Leipzig. Wieder wären Möglichkeiten aber da gewesen und wieder wundert sich Nürnberg über den Schiedsrichter.
Denn in der 10. Minute zeigte Referee Schlager nach einer Freistoß-Entscheidung dem Leipziger Konaté die Gelbe Karten. Durch den Videoassistent wurde dann das Foul in den Strafraum verlegt, weshalb es Elfmeter gab. Hanno Behrens verlädt Gulacsi, setzt den Foulelfmeter aber an die Latte. Schade, ne Führung gegen eine Übermannschaft wärs mal gewesen.
Was der Zuschauer aber nicht mitbekam, der Schiedsrichter nimmt mit der Elfmeterentscheidung die Gelbe Karte wegen der Doppelbestrafung zurück. Kurz nach der Pause foulte Konaté wieder, sah erneut Gelb, diesmal aber blieb es bestehen, weshalb der Stadionsprecher auf die Zurücknahme aus der ersten Hälfte hinwies.
Ich finde…
…das war falsch. Denn die Doppelbestrafung greift meiner Meinung nach nur bei Platzverweis, sprich Roter Karte. Schiedsrichter Schlager erachtete das Foul an Leibold als gelb-würdig, was durch die Verlegung in den Strafraum nicht verändert wurde. Zudem wurde heute beim Spiel Ingolstadt-Köln ein Elfmeter gepfiffen und der foulende Kotzke sah auch die gelbe Karte. Das gleich gestern bei Schalke-Düsseldorf: Nastasic ging nach Ramans Flanke mit der Hand zum Ball, sieht gelb und es gibt Elfmeter. Also ich finde schon dass da mit zweierlei Maß gemessen wird.
Update: Der Grund war, weil es ausserhalb ein Taktisches Foul mit “zwingend” Gelb war und das eben im Strafraum wegfällt. Mehr in den Kommentaren.
Zurück zum Glubbspiel: Der FCN machte seine Sache gut, nur leider zeigte sich mal wieder, dass wir nach vorne zu harmlos sind. Die Hintermannschaft um den abermals starken Ewerton stand gut und Mathenia hatte wieder einen Sahnetag erwischt. Einen Freistoß von Halstenberg fischte er überragend aus dem Winkel und war auch sonst immer auf dem Posten. In der 40. Minute aber war er machtlos, weil Konaté eine Ecke eher unfreiwillig zu Klostermann verlängerte und der völlig frei aus 8 Metern abziehen konnte. 0:1.
Für das Spiel nach der Pause muss ich mich wiederholen: Der FCN war echt bemüht, aber leider reicht das nicht für diese Gegner.
Fazit:
Es wird immer wahrscheinlicher, dass Nürnberg wohl absteigen wird. Der Trainerwechel hat der Truppe wieder Leben eingehaucht, aber leider stellen sie sich immer wieder dumm an. Zwar ist ein Elfmeter zu verschießen bei weitem nicht so dumm wie nach 3 Minuten eine rote Karte zu bekommen, aber dieses “Geschenk” nicht anzunehmen, ist eben leider auch nicht gerade clever. Aber klar, kein Vorwurf am Hanno, es kann eben auch mal schiefgehen. Das Problem ist eher die Summe dieser Dinge.
Mathenia und Ewerton habe ich ja schon gelobt, Mühl war auch wieder stark in der Defensive, wenn man seine unmöglichen weiten Bälle ausklammert. Erras hingegen war im Mittelfeld gestern eher eine Schwachstelle und die Offensive bringt wenig zwingendes zustande.
Statistik: Tore 0:1, Torschüsse 7:12, Ballbesitz 45%:55%, Zweikampfquote 53%:47%, Laufleistung 118:116 Km, Ecken 5:8. Die Laufleistung zeigts wieder, am Engagement haperts beim FCN wirklich nicht.
RelVoSprung -6 Punkte:
Das könnte heute eine Vorentscheidung geben, denn am Freitag gewann der FC Augsburg überraschend mit 2:1 gegen Tabellenführer Borussia Dortmund und heute spielt der VfB Stuttgart gegen Hannover 96. Sofern das nicht Unentschieden ausgeht, könnten wir bald abgeschlagen am Ende der Tabelle liegen.
Update: Stuttgart hat Hannover mit 5:1 aus dem Stadion geprügelt und hat nun auf H96 5 Punkte Vorsprung und auf Nürnberg 6 Punkte. Das wars dann wohl.
Fans:
Das hat mir gestern gut gefallen! Keine Pyro, keine Gegenstände aufs Spielfeld, obwohl es gegen “die Dosen” ging. Zudem vor dem Spiel ein schönes Spruchband: “Realistisch sein ist Schwachsinn – Unmögliches versuchen, um das Möglichste zu schaffen” (siehe Bild oben). Aber auch die Gäste mit ordentlicher Stückzahl anwesend. So muss das sein.
Schön auch der Applaus, den die Nordkurve der Mannschaft spendete, als sie nach dem Spiel niedergeschlagen in die Kurve kam. Schöne Bilder, sehr positive Stimmung. Die treuesten der Treuen machen der Truppe keinen Vorwurf, da sie sich zumindest bemühen.
Jetzt geht es nächsten Sonntag nach Hoffenheim und wir werden “Unmögliches versuchen, um das Möglichste zu schaffen!”
Alles für rot-schwarz
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Tags: Clubspiel
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Auch wenn es natürlich seeehr optimistisch ist…
Aber ich würde die Saison noch nicht abhaken. Immerhin spielen wir noch gegen Stuttgart und Augsburg und wenn wir das auch mal mit 11 Mann schaffen, gibt es durchaus noch eine Chance. Der Rückstand auf Stuttgart betrüge dann eigentlich nur 3 Punkte, die wir nicht in der Hand haben.
Es fällt einem zwar immer schwerer, noch dran zu glauben, aber wie sagt das Phrasenschwein?
Die Hoffnung stirbt zuletzt!
Nunja, Du bist ein absoluter Optimist! Beneidenswert! 🙂
Ich sags mal frei nach Mintal: „10 Spieltage vor Ende aufgeben is Blödsinn. Aber sagen ‚wir bleiben definitiv drin‘ auch, weil die Tabelle ist wie sie ist. Aber man sollte immer alles versuchen.“
Kurzer Hinweis zur Rücknahme der gelben Karte:
Daniel Schlager hat die gelbe Karte für das Foul gegeben, weil er der Meinung war ein taktisches Foul außerhalb des Strafraums gesehen zu haben. Das gelbwürdige Vergehen war also hier die Verhinderung eines aussichtsreichen Angriffs. Die Regeln sind in dieser Hinsicht sehr klar und es ändert daher schon bedeutend etwas, dass der Ort des Fouls sich ändert.
Hier ein kurzes Zitat aus den Regeln:
Ein Spieler ist wegen unsportlichen Betragens zu verwarnen, wenn er ein Foulspiel begeht, um einen aussichtsreichen Angriff zu verhindern oder zu unterbinden, es sei denn der Schiedsrichter entscheidet auf Strafstoß für ein Vergehen, das bei dem Versuch begangen wurde, den Ball zu spielen,
Die Regeln sind hier also sehr klar, Konate versucht den Ball zu spielen, trifft ihn nicht. Da er aber einen Strafstoß verursacht kann er für das taktische Foul nicht mehr mit gelb bestraft werden.
Die anderen beiden Fälle liegen anders, bei Ingolstadt gegen Köln war es ein Haltevergehen von hinten, hier wurde kein Versuch unternommen den Ball zu spielen. Und ein Handspiel ist mit diesem Regeltext nicht gemeint, das gibt bei Verhinderung einer aussichtsreichen Torchance immer gelb, auch im Strafraum.
Die Rücknahme der Karte war also regelkonform und auch eigentlich zwingend. Dort wird nicht mit zweierlei Maß gemessen, es steht einfach so in den Regeln.
Alles klar, danke!
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