Die Schockstarre weicht langsam dem Interesse, was da noch kommt. Aber ja, etz hat sich jeder dazu geäußert, etz muss der Manolo auch mal was dazu sagen: Nach dem blutleeren Ausscheiden aus dem Pokal in Hamburg und der Niederlage im Abstiegsendspiel “El Kackico” in Hannover traf sich bereits am vergangenen Sonntag der Aufsichtsrat des 1.FC Nürnberg um die Lage zu beraten. Ganz klar, es ging um den Posten des Cheftrainers Michael Köllner, der auch von seinen Unterstützern zuletzt stark angezweifelt wurde, zumindest seine Entscheidungen – ich sag nur Ishak in der 88. Minute. Doch der Glubb wäre nicht der Glubb, wenn das einfach so und geräuschlos vonstattengeht. Denn nun ist man nicht nur den Trainer los, sondern auch den Sportdirektor der ihn verpflichtet hat.
Denn jener Andreas Bornemann, den ich vor kurzem hier noch verteidigt hab, stand derart hinter seiner (Trainer-) Verpflichtung und Ãœberzeugung, dass er seinen Trainer nicht feuern wollte (Respekt, gabs das überhaupt schon mal?). Der Aufsichtsrat drohte dann wohl wiederum mit dessen Rauswurf und – oh Schreck – auch das kochte ihn nicht weich. So musste der AR erst Bornemann feuern um 12 Stunden später dann den Trainer zu feuern. “FCN at its best”.
Schade eigentlich
Denn dass sich jetzt wieder alle das Maul über unseren Glubb und diese chaotischen Vorgänge zerreißen, zeigt aber auch wie lange wir derartige Dinge nicht mehr hatten! Das war natürlich auch Bornemanns Verdienst, der teilweise Neuverpflichtungen verkünden konnte, ohne dass alle Spatzen und die BILD die Namen schon von den Dächern pfiffen. Dazu kam seine überaus ehrliche Art, dass er in Interviews einfach mit offenen Karten spielte. Für sein “Drei Millionen ist das neue Ablösefrei” feiern wir ihn noch heute! Als Kirsche oben drauf kommt noch dass er diesen schweren Weg mit uns für uns gegangen ist und einen großen Anteil an der finanzielle Konsolidierung hat. Für all das, Danke Andreas Bornemann!
Bei Michael Köllner ist es wechselhafter gewesen. Ich kann mich noch erinnern als er als neuer Trainer gleich mal tierisch auf die Kacke haute, 6 Punkte forderte und dann zuhause gegen Düsseldorf und in Kaiserslautern auf die Nase flog. Aber in der neuen Saison dann ließ er meist den großspurigen Worten Taten folgen und stieg schließlich im Sommer 2018 in die Bundesliga auf. Auch wenn ich die letzten Entscheidungen nicht mehr verstand, wo wird mir immer der Köllner im Gedächtnis bleiben, der stets die Fans respektiert hat und explizit zum Danke in die Kurve kam. Für all das, Danke Michael Köllner!
Ein letztes Mal noch: Köllner, Du Zigeuner! 😉
Nun steht also wieder Mal ein Neuanfang an. Der Aufsichtsrat wird sich nun in der Zeit um einen neuen Sportdirektor bemühen, denn der soll ja schließlich dann einen Trainer verpflichten. Denn, so Thomas Grethlein, “Es kann nicht die Aufgabe des Aufsichtsrats sein über den Trainer zu befinden”. Was schon etwas lustig ist, denn genau das haben sie ja in der vergangenen Woche gemacht.
Hoffen wir, dass es ein Sportdirektor wird, der ebenso ruhig und sachlich ist, aber vielleicht über mehr Kontakte verfügt, um vielleicht mal doch wieder eine echte Perle zu entdecken.
Womit wir bei Marek Mintal sind! Hier haben die Vereinsverantwortlichen des FCN für meinen Geschmack eine gute Wahl getroffen. Co-Trainer Boris Schommers wird ab sofort als Interimstrainer fungieren und die Truppe trainieren. Er kennt die Mannschaft, kann sofort weitertrainieren und ist nicht gerade unerfahren. Ihm zur Seite gestellt wird als neuer Co-Trainer der einzige Bundesliga-Torschützenkönig des 1.Fussball Club Nürnberg überhaupt, das Phantom, Marek Mintal, der ohnehin seinen Trainerschein macht und so wertvolle Erfahrungen in der Bundesliga sammeln kann.
Das geniale an diesem Team ist, dass beide ohne Druck arbeiten können. Sind sie erfolgreich, wunderbar, wenn nicht, der Karren war ja eh schon im Dreck. Das heißt Mintal wird nicht als Trainer “verbrannt” und kann eigentlich nur gewinnen – das Trainerkarussel wird ihn also nicht erwischen. 😉
Außerdem würde man beim Fan-Pöbel den Marek nie derart angehen, wie zuletzt Köllner angegangen wurde. Marek ist schließlich eine Ikone. Idealerweise verpflichtet man als Sportdirektor auch einen verdienten Ex-Spieler den alle lieben: Andi Köpke wäre da natürlich ideal!
Jetzt wird alles besser!
Also ich hab ja in der letzten Woche von einem reinigenden Gewitter geträumt, aber nicht von einem Hurrikan, nach dem dann gleich Haus und Hof komplett weg sind. Aber vielleicht ist das auch eine Chance? Denn sooo viele Leute waren ja derart schlecht auf Köllner zu sprechen und berichteten immer wieder von Mißständen im Nachwuchsleistungszentrum, an denen alleine Köllner schuld war – und auch dass er dort die Trainer vertrieben hatte. So gesehen hoffe ich natürlich dass das die Wahrheit war und wir im NLZ wieder besser werden – in der Bundesliga sowieso und der neue Sportdirektor holt uns auch die richtigen Granaten. Ich freu mich drauf.
Eins noch…
Einige in den sozialen Medien feiern sich jetzt als Helden oder Super-Fachleute, weil sie es gewusst haben und Köllners Rauswurf schon lange forderten. Dabei gehören sie aber nur zu der Gruppe die ständig hetzt und die es so schwer machen in Nürnberg ruhig etwas aufzubauen. Nichts gegen Kritik, nichts gegen fundiertes Hinterfragen, doch einige haben echt übertrieben. Und gerade wiederholt sich die Geschichte: „Es gab im Glubb und um den Glubb herum immer wieder gute Ideen, aber nie die Geduld und Weitsicht daran festzuhalten“ (Hans Böller, NN).
Außerdem ist diese Dauer-Nörgelei beim Glubb viel zu einfach. Denn den Rausschmiss eines FCN-Trainers vorherzusagen, ist ungefähr genauso wie bei Sonnenschein vorherzusagen, dass es bald wieder regnen wird. Und nach drei Tagen “Ätsch, ich habs Euch ja gesagt!”, zu billig! 🙂
Jetzt hoffen wir auf einen Einstand nach Maß für Schommers und Mintal gleich am Montag gegen Dortmund! Und sollte es nicht laufen, kann sich Marek immernoch selbst einwechseln!
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Tags: Andreas Bornemann, Boris Schommers, Marek Mintal, Michael Köllner, NLZ, Thomas Grethlein, Trainerentlassung
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